Das im Lehrgang zur Verfügung gestellte theoretische Hintergrundwissen, aber auch das praktische Handwerkszeug und die Möglichkeit, dieses in Gesprächssimulationen und Rollenspielen anzuwenden, erlauben eine Weiterentwicklung, um mehr Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit suizidalen Personen zu erlangen. Selbstverständlich wird im Lehrgang auch der Reflexion und einem gewissen Maß an Selbsterfahrung Raum gegeben.
„Jemand, der seinen Suizid ankündigt, tut es dann nicht“ oder „Jemand, der sich wirklich das Leben nehmen will, ist nicht aufzuhalten“ – Mythen rund um das Thema Suizidalität und Suizid halten sich hartnäckig, weshalb auf die Wissensvermittlung im Lehrgang viel Wert gelegt wird. Ausgehend von Zahlen, Daten und Fakten zu Suizidalität und Suizid, wird das nötige Praxiswissen vermittelt, zur Einschätzung und Abklärung von Suizidalität.
Wir fragen uns, wie es dazu kommt, dass Menschen suizidal werden. Was sind Motive, wie verläuft die suizidale Entwicklung von den ersten Gedanken bis hin zum sogenannten „Entschluss“.
Neben der Krisenintervention bei akuter Suizidalität, werden auch Strategien für die längerfristige Begleitung suizidaler Menschen erarbeitet. Zudem werden Themen behandelt wie: Chronische Suizidalität, Suizidalität schwerkranker Menschen, Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen, Suizidalität im Alter und Suizidalität am Arbeitsplatz.
Nicht zuletzt beschäftigen wir uns auch mit der Frage, wie Angehörige, also Suizidhinterbliebene, professionell betreut werden können? Wie umgehen mit den quälenden Fragen, die offen bleiben, mit Schuldfragen und Schuldgefühlen.
Der Lehrgang besteht aus 3 Modulen, die aufeinander aufbauen und kann mit einem Zertifikat der Sigmund Freud Privatuniversität zum „Gatekeeper der Suizidprävention“ abgeschlossen werden.
Auf Wunsch und bei Bedarf besteht die Möglichkeit, im CareCenter des COMMITMENT Instituts ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren.
Supervision
Das Thema Suizidalität und Suizid ist häufig angstbesetzt und löst eine Vielzahl an Emotionen aus, die mitunter sehr stark sein können. Eine Auseinandersetzung mit eigenen Haltungen und persönlichen Themen ist daher unerlässlich für eine professionelle Arbeit mit suizidalen Menschen. Um diese Reflexion anzustoßen, sind zwei Einheiten lehrgangsbegleitende Einzel- oder Gruppensupervision zu absolvieren.